16. September 2015

Mehr als nur Fahrrad-Parkhaus: GRÜNE besuchen Kölner Radstation

Radstation KölnUm auf die vielfältigen Angebote der 72 Radstationen und ihre wichtige Funktion im Fahrradland NRW aufmerksam zu machen, besuchten die 29 Abgeordneten der GRÜNEN Landtagsfraktion Radstationen in ihren Wahlkreisen. Die drei Kölner Grünen Landtagsabgeordneten Arndt Klocke, Andrea Asch und Arif Ünal verabredeten sich bei der mit fast 1000 Stellplätzen und 150 Leihrädern zweitgrößten Radstation NRWs am Breslauer Platz.

„Die Mobilität der Zukunft zeichnet sich durch eine intelligente Nutzung der verschiedenen Verkehrsmittel aus. Das Fahrrad als schneller, flexibler und ökologischer Verkehrsträger wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. Dies gilt in allen Städten, in Metropolen wie Köln aber im Besonderen“, berichtet Arndt Klocke, Verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Die GRÜNEN im Landtag wollen daher auch die Mobilitäts-Schnittstellen stärken. Familienpolitikerin Andrea Asch dazu: „Fahrradstationen erfüllen hier eine wesentliche Funktion. Sie sind oft viel mehr als nur Fahrrad-Parkhäuser. Ob Reparatur, Verleih, Mobilitätsberatung, Ticketverkauf und wichtige Beiträge zur Berufsqualifizierung – Radstationen erleichtern auf vielfältige Art den Umstieg.“ Zusammenfassend ergänzt der gesundheitspolitische Sprecher Arif Ünal: „Zu allen positiven urbanen Effekten hält Radfahren auch noch gesund. Radstationen verdienen unsere Unterstützung, denn sind ein wichtigster Stützpfeiler des Fahrrad-Bundeslandes Nummer 1 – Nordrhein-Westfalen.“

Mit ihren Besuchen haben die GRÜNEN Abgeordneten sich vor Ort ein Bild der Arbeit der gemeinnützig betriebenen Radstation machen können. Sie wollen auch künftig insbesondere über Fragen zur Nutzung und zu den Perspektiven weiter in engem Dialog bleiben.

Hintergrund:
Inspiriert vom niederländischen Vorbild ging mit der ersten Grünen Regierungsbeteiligung 1995 in NRW ein Programm zur Errichtung von 100 Fahrradstationen an den Start, in Kooperation mit dem ADFC und der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden“ (AGFS). Mittlerweile gibt es zwischen Aachen und Minden 72 Fahrradstationen – das sind etwa zwei Drittel aller Fahrradstationen in Deutschland. Die größte Radstation steht am Hauptbahnhof in Münster mit 3.300 Stellplätzen. Mit dem Förderprogramm übernimmt das Land den größeren Teil der Planungs- und Baukosten neuer Fahrradstationen. Alle Stationen erfüllen  mindestens drei Grundfunktionen: Radfahrerinnen und -fahrer können ihre Räder hier gegen eine Gebühr bewacht parken, aber auch reparieren lassen. Zudem werden auch Räder verliehen. Zusätzlich können die Radstationen weitere Dienstleistungen anbieten, wie zum Beispiel den Verkauf von Fahrrädern, Ersatzteilen und Zubehör oder auch professionelle Reinigung. Sie können aber auch touristische Informationen geben. Dazu passt, dass die Stationen häufig an Bahnhöfen eingerichtet sind.