20. November 2012

Michael Cramer, MdEP, zu Gast bei den Kölner Grünen

Unter dem Titel „Verkehrswende 2020 – Was kann Europa für Köln tun“ diskutierte Arndt Klocke mit seinem grünen Kollegen aus dem Europaparlament, Michael Cramer MdEP, und den anwesenden Interessierten im Kölner Grünen Zentrum.

In einem Impuls-Vortrag stellte Michael Cramer seine Arbeitsschwerpunkte und grünen Ziele im Verkehrs-Ausschuss des EP vor. Er machte deutlich, das es große Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Staaten und ihrer verkehrspolitischen Ausrichtung gibt. Deutlich wurde, dass der in den letzten Jahren stark zunehmende LKW-Verkehr ein großes Problem beim Lärm und bei der angestrebten CO2-Reduktion ist. Es fehlt jedoch oft an Alternativen. Wichtige Projekte im Bereich des europäischen Schienenverkehrs warten auf die Umsetzung. Ein weiteres großes Problem im Güterverkehr sind Schweröl-betriebene Frachtschiffe, da es hier an verbindlichen Grenzen beim Schadstoff-Ausstoß und an Kontrollen mangelt. Die Anwesenden waren sich einig, dass ein Teil der Energiewende eine ökologische Wende bei den Alltags-Verkehren sein muss. 20% des CO2-Ausstoßes in Europa fallen hier an. Beleuchtet wurden in der Veranstaltung auch neue, kommunale Verkehrskonzepte wie die von Kopenhagen, Stockholm oder Amsterdam. In diesen Städten ist werden zielgerichtet individuell kombinierbare Mobilitätsformen (Carsharing, ÖPNV, Leihräder etc.)  vorbildlich unterstützt.  Auch  in einigen Stadtteilen von Köln ist bereits ein von „unten“ initiierter Wandel im Gang: So gibt es nach der letzten Verkehrs-Zählung 2011 bei den Alltagsfahrten im Stadtteil Ehrenfeld schon heute mehr Radverkehr als MIV (motorisierter Individual-Verkehr).

Foto (v.l.n.r.): Michael Cramer MdEP, Sabine Müller MdR, Arndt Klocke MdL